Allison Pataki "Sisi- Kaiserin wider Willen

Sisi- Kaiserin wider Willen “

(Band 8 der Serie „Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe“)

 

Autor/in: Allison Pataki

Übersetzer/in: Gabriele Weber-Jaric
Verlag: aufbau Taschenbuch
Seitenanzahl: 587
ISBN:
978-3-7466-3860-7


Internetseite des Verlags: https://www.aufbau-verlage.de/aufbau-taschenbuch/sisi-kaiserin-wider-willen/978-3-7466-3860-7

 

Aufmachung des Buches

Das Cover sieht eher wie ein Gemälde aus, der Hintergrund ist hellbraun. Man sieht ein Schloss auf der linken Seite. Im Vordergrund, aber von hinten steht Elisabeth in einem roten Kleid, die Haare kunstvoll aufgesteckt. Sie ist das einzig farbige Element in dem Bild. Das Cover wirkt ansprechend, Elisabeth belebt die eher einfach gehaltene Szenerie und steht somit wahrscheinlich als Bild für ihre eigene Figur am österreichischen Hofe.

 

Inhalt

Das Buch erzählt die Geschichte von Kaiserin Elisabeth von Österreich, von allen Sisi genannt. Die Geschichte ist natürlich bekannt Die Ehe zu Franz-Josef wird aus Liebe geschlossen und somit durchkreuzt Sisi die Pläne ihrer Tante und ihrer Mutter. Fortan muss sie ihrer Rolle als Kaiserin gerecht werden, was für ein so junges Mädchen, zudem noch einen Wildfang wie Sisi kaum zu schaffen ist. Ihrer Tante kann sie es ohnehin nichts recht machen. Sophie hat überall im Palast ihre Spione, sie tyrannisiert Sisi wo sie nur kann und nimmt ihr schließlich auch die Kinder weg. Ihr Mann steht nicht hinter ihr und sie kämpft erbittert für sich selbst. Einzig das österreichische Volk liebt sie und ihr Umgang mit dem ungarischen Volk bringt ihr ebenso Sympathien ein. Als sie schließlich schwer erkrankt, nimmt sich eine lange Auszeit und kommt gestärkt, gefestigt und erwachsen zurück. Sie ist bereit, sich zurückzuholen, was ihr gehört, ihren Respekt durchzusetzen und ihre Ziele zu erreichen.

 

Meine Meinung

Natürlich kennen wir alle die Sissi-Verfilmungen mit Romy Schneider aus den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Und natürlich wissen wir alle, dass es sich hier eher um eine verklärte Welt handelt und nicht um die reale Geschichte der Kaiserin von Österreich. Ich glaube deshalb guckt man diese Filme ja auch nicht ;) Und ja, ich hab mich auch erst mal gefragt, ob man noch einen Roman über das Leben der österreichischen Kaiserin braucht. Die Autorin hat sicherlich das Rad nicht neu erfunden und die Lebensgeschichte von Kaiserin Elisabeth wurde nicht nur einmal erzählt, aber ich finde, diese Geschichte ist gelungen. Die Autorin hat es geschafft, Fiktion und Wirklichkeit gut miteinander zu verbinden, so dass ein spannender Roman um eine starke Frau dabei herausgekommen ist, die eine Weile braucht, um sich im Leben zurecht zu finden und dann aber ihren Weg geht.

Mein Fazit

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Elisabeths Geschichte ist einfühlsam erzählt und man leidet mit der Protagonistin, die es vor allem in den ersten Jahren in ihrer Ehe mit Franz-Josef alles andere als einfach hat. Ihre Schwiegermutter macht ihr das Leben zur Hölle und nimmt ihr die Kinder weg, Ihr Mann kann und will sich nicht gegen seine Mutter auflehnen und ist unfähig seiner Frau die nötige Rückendeckung zu geben. Zudem muss sie die Erwartungen von Hofe und des Volkes erfüllen und in die Rolle der perfekten Kaiserin schlüpfen, was sicherlich nicht leicht für sie ist. Sie schafft es aber, nicht nur das österreichische Volk für sich einzunehmen, sondern auch das ungarische.

Elisabeth wächst irgendwann in ihre Rolle hinein und schafft es, ihr Leben zu leben. Man leidet mit ihr, aber man genießt auch ihren Triumph. Und dann ist da ja auch noch Graf Andrassy, mit dem sie soviel mehr als nur Freundschaft verbindet. Irgendwann konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Übersetzung ist ebenfalls gelungen und an an keiner Stelle holperig oder falsch übersetzt. Ich kann das Buch nur empfehlen.

 

 

Von mir gibt es 4 Sterne

Rezension von: J