Miriam Georg - Elbleuchten

Elbleuchten – Eine hanseatische Familiensaga Band 1 “

Autor/in: Miriam Georg
Verlag: Rowohlt Taschenbuch
Seitenanzahl: 640
ISBN:
978-3499003448


Internetseite des Verlags: https://www.rowohlt.de/buch/miriam-georg-elbleuchten-9783499003448

 


Hinweis: Diese Rezension kann Werbung und Spoiler enthalten

Aufmachung des Buches

Das Buch ist in hellen Farben gehalten, eine Brücke, ein Fleet und ein Speicherhaus in Hamburg. Im Hintergrund eine Kirche, möglicherweise der Hamburger Michel. Oberhalb des Covers sind zwei Frauen abgebildet, beide der Zeit entsprechend frisiert und gekleidet.

 

Inhalt

Sommer 1886: Lily Karstens, die Tochter eines wohlhabenden Reeders in Hamburg soll ein neues Schiff taufen. Leider kommt sie zu spät, denn ihr gehässiger Bruder Franz ist ohne sie aufgebrochen. Sie entschließt sich engegen aller Konventionen sein Fahrrad zu nehmen und löst schon allein damit einen Skandal aus. Bei den Feierlichkeiten der Schiffstaufe verliert sie ihren Hut und damit beginnt die Geschichte. Der einfache Arbeiter, der ihren Hut aus dem Wasser fischen soll, hat dabei einen schweren Unfall und Lilly nimmt das ganze im Gegensatz zu ihrer Familie so sehr mit, dass sie sich nicht nur schuldig fühlt, sondern auch unbedingt helfen will. Dabei lernt sie Jo Bolten kennen, der ein dunkles Geheimnis hat. Zusammen mit Jo und Lilys Freundin Emma lernt Lily eine völlig andere Welt kennen, in der Elend und Hunger vorherrschen und die so ganz anderes ist als das, was sie bisher kannte. Aber Lily ist eine mutige junge Frau, die auch vor den Konsequenzen nicht zurück schreckt. Als sie sich irgendwann in Jo verliebt, wird es immer schwerer, in ihre Welt zurückzukehren.

Meine Meinung

Ich habe das Buch von meiner besten Freundin geschenkt bekommen und konnte es von der ersten Seite an nicht mehr aus der Hand legen. Lilys Geschichte geht einem ans Herz und man fiebert die ganze Zeit mit ihr mit. Die Charaktere sind vielschichtig und jeder Charakter hat seine eigene Geschichte. Die Beschreibung der damaligen Zeit war mir zuweilen fast ein bisschen zu realistisch, hin und wieder grausam und nichts für zarte Gemüter, aber im Grunde zeigt das nur, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat. Die Armut der Zeit, der Umgang mit Behinderten, Homosexualität und die Tatsache, dass Frauen so gut wie keine Rechte hatten wir sehr deutlich und ungeschönt dargestellt, aber das macht dieses Buch irgendwie lebendig.

 

Mein Fazit

Ich kann das Buch nur empfehlen. Es war nicht nur spannend, man hat regelrecht mit Lily mitgefiebert und spätestens wenn man beim letzten Drittel ankommt, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Cliffhanger am Ende des ersten Bandes ist geradezu brutal und man denkt sich, das kann doch jetzt nicht sein … Ich bin gespannt auf den zweiten Band und wie sich Lilys Geschichte weiterentwickelt.

 

 

Von mir gibt es 5 Sterne

 

Rezension von: J