Anne Blum - Hasen feiern kein Weihnachten

Autor/in: Anne Blum
Verlag: Berlin Verlag
Seitenanzahl:
240
ISBN:
978-3-8333-1085-0
Ebook-ISBN: 978-3-8270-7893-3
Internetseite des Verlags:
https://www.piper.de/buecher/hasen-feiern-kein-weihnachten-isbn-978-3-8333-1085-0

 

Aufmachung des Buches
Passend zum Titel sieht man einen Hasen (aber nur die Hinterseite) mit einem verschneiten, weißen Hintergrund. Es wirkt alles sehr winterlich und das Bild ist gut gewählt.

 

Inhalt
Tessa lebt mit ihrem Freund Ole in Berlin. Beide haben wie jedes Jahr über Weihnachten eine Reise nach Thailand geplant. Doch dann kommt alles ganz anders. Die Beziehung zerbricht auf unerfreuliche Weise kurz vor den Feiertagen und so findet sich Tessa über Weihnachten plötzlich im Norden bei ihrer Familie. Endlich wird sie trotz Liebeskummer Heiligabend mal wieder auf die klassische Weise feiern. Da taucht Ole reumütig auf, um Vergebung bettelnd. Doch Tessa steht nun bereits zwischen den Stühlen, denn in einem alten Schulfreund findet sie einen liebenswerten Verehrer…

Meine Meinung
Durch eine Mail des Verlags wurde ich auf das Buch aufmerksam gemacht und so bekam ich es als Rezensionsexemplar. Ich mag Bücher, die zur Weihnachtszeit spielen und besonders gerne lese ich sie natürlich auch zur passenden Jahreszeit.

 

Allein den Titel „Hasen feiern kein Weihnachten“ finde ich lustig. Was es mit dem Titel auf sich hat erfährt man durch Tessas kleine Nichte Stella ;-). Tessa lebt in Berlin und arbeitet in der Firma „film for kids“. Dort kümmert sie sich um die Serie „Familie Hase“ und deren Synchronisation. Zu dieser Serie gibt Stella dann ihr Weihnachtsstatement ab.

 

Tessa führt mit Ole eine scheinbar intakte Beziehung. Doch als sie von einer Weihnachtsfeier früher nach Hause kommt, bricht ihre Welt zusammen. Ole ist nicht der Mann für den sie ihn gehalten hat. So flüchtet Tessa zu ihrer Familie auf das norddeutsche Land. Hier lernt man dann auch ihre beiden Schwestern mit Anhang sowie die Eltern kennen. Dabei ist besonders das Verhältnis zwischen Tessa und ihre jüngere Schwester Maren interessant. Die beiden verstehen sich nicht so gut. Immer wieder stichelt Maren gegen Tessa, was zu kleinen Reibereien führt. Die beiden benötigen einfach mal eine Aussprache…

 

Tessa hat die letzten Jahre immer mit Ole in Thailand verbracht. Weit weg von der winterlichen Weihnachtsidylle. Nun ist Tessa gezwungenermaßen mal wieder bei ihrer Familie zu Weihnachten. Eigentlich liebt sie Weihnachten ganz nach dem traditionellen Stil. Nur wegen Ole hat sie auf das Weihnachtsfest verzichtet. So erlebt Tessa wieder mal ein Heiligabend, wie sie es von früher kennt. Ich persönlich finde Weihnachten auch auf traditionelle Weise schöner als genau zu diesem Zeitpunkt dem Fest zu entfliehen.

 

Ole taucht an den Feiertagen reumütig bei Tessa auf. Doch inzwischen hat sie auch ihren Jugendfreund Sven wiedergetroffen und ist von ihm angetan. Jetzt steht sie zwischen Ole und Sven. Wer ist der Richtige? Hat Ole vielleicht aus seinem Fehler gelernt? Ist Sven vergeben, da er eine Tochter hat? Schon bald erkennt Tessa für wen ihr Herz schlägt…

 

Tessas Vater ist ein eigentlich lustiger Charakter, der gerne handwerkelt. Bald muss die Familie allerdings um ihn zittern. Die Feiertage werden nicht bis zum Ende friedlich laufen.

 

Tessas ältere Schwester Susanne lebt mit ihrer Familie in der Nähe der Eltern. Sie kümmert sich auch um diese. Doch der Vater ist genervt von ihr und Susanne leidet darunter. Sie ist immer für ihre Eltern da und findet sich ungerecht behandelt als Tessa und Maren von weit her reisen. Die beiden jüngeren Schwestern werden in den Himmel gelobt. Ich kann Susannes Gefühlsregung schon nachvollziehen.

 

Das Buch hat einen flüssigen Schreibstil und ist eine nette Lektüre für die weihnachtliche Zeit. Allerdings ist es eine Geschichte, die wohl nicht so lange in Erinnerung bleiben wird. Der Roman lässt sich gut und schnell lesen. Doch die Handlung spielt in einem kurzen Zeitraum und das Buch hat auch nur etwas über 200 Seiten, sodass mir der Tiefgang etwas fehlte. Ich konnte mich dann auch nicht so wirklich in die Charaktere hineinversetzen. Das bedeutet auch, dass mir diese nicht ans Herz wachsen konnten.

 

Tessas Gefühlsentwicklung ging mir auch viel zu schnell. Gerade steckt sie in Liebeskummer wegen Ole und plötzlich ist da schon Sven auf dem Bildschirm. Für mich ist diese Liebesgeschichte nicht überzeugend genug gewesen. Ich hätte hier gerne mehr Gefühle erkannt.

Mein Fazit
„Hasen feiern kein Weihnachten“ ist eine nette Weihnachtslektüre für zwischendurch. Ich entscheide mich für die goldene Mitte und gebe dem Buch drei Sterne.

 

Vielen Dank an den Verlag, dass ich den Roman für Rezensionszwecke erhalten habe und lesen durfte :-).

 

Somit gibt es 3 von 5 Sternen von mir.

 

 

Rezension von: KR