Philip Pullman - Der Goldende Kompass

Autor: Philip Pullman
Verlag: Carlsen Verlag
Seitenanzahl:
448
ISBN:
978-3-551-35123-4
Ebook-ISBN: 978-3-646-92025-3
Internetseite des Verlags:
https://www.carlsen.de/taschenbuch/his-dark-materials-band-1-der-goldene-kompass/18617

Aufmachung des Buches
Das Cover meiner Ausgabe zu „Der Goldene Kompass“ zeigt einen Eisbär und ein Mädchen vor einem Nachthimmel. Dabei handelt es sich sicherlich um die Protagonistin Lyra und den Eisbär Iorek. Die Gestaltung des Buches ist gut gewählt.

Inhalt
Das junge Waisenmädchen Lyra lebt mit ihrem Daemon Pantalaimon auf einem College in Oxford. Seit einiger Zeit verschwinden Kinder mit ihren Daemonen und Lyras bester Freund Roger ist einer von ihnen. Wohin werden sie verschleppt? Und gibt es vielleicht eine Verbindung zu der Expedition, die Lyras Onkel Asriel im hohen Norden nachgeht? Plötzlich findet sich Lyra in einem großen und gefährlichen Abenteuer. Sie soll bei der geheimnisvollen Mrs. Coulter leben und erhält von dem Rektor des Colleges einen goldenen Kompass mit beeindruckenden Fähigkeiten. Lyras Weg führt sie in den Norden, wo sie einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur kommt.

Meine Meinung
Bereits vor ein paar Jahren habe ich das Buch schon einmal versucht zu lesen, aber nach kurzer Zeit abgebrochen. Nun habe ich es für eine Leserunde auf lovelbooks noch einmal in die Hand genommen, um den ersten Band der His dark materials-Trilogie zu lesen.

Zunächst musste ich mich erstmal mit der Handlung anfreunden und hineinfinden. Die Welt in der das erste Buch spielt, ist nur ähnlich zu unserer, aber auch wieder anders (wie es auch schon zu Beginn des Romans angekündigt wird). In der Welt, in der die junge Protagonistin Lyra lebt, hat jeder Mensch einen Daemon, in Gestalt eines Tieres. Ohne diese Daemonen können die Menschen nicht leben bzw. es ist unvorstellbar. Die Daemonen von Kindern können sich noch in verschiedene Tiere verwandeln, die der Erwachsenen haben eine feste Gestalt. Ich musste erst einmal mit der Vorstellung klar kommen, dass die Menschen eine zweite „Persönlichkeit“ an ihrer Seite haben. Dies ist  wiederrum auch interessant und es wird spannend. Die Daemonen spielen nämlich noch eine große Rolle bei Lyras Abenteuer im hohen Norden.

Lyra lebt in einer gefährlichen Zeit. Es werden Kinder entführt und  niemand weiß genau wohin und warum. Die Entführer werden „Gobbler“ genannt und es werden verschiedene Theorien aufgestellt. Lyra schwebt schon bald in großer Gefahr, denn sie kommt den „Gobblern“ gefährlich nahe. Doch warum werden die Kinder verschleppt? Was hat das alles mit dem geheimnisvollen „Staub“ im Norden zu tun? Lyras Onkel Asriel forscht auch wegen diesem Staub in der arktischen Welt. Und was ist das für eine Stadt, die immer wieder am Himmel im Norden erscheint?

Es werden viele Fragen in diesem Buch aufgegriffen und doch bleibt Philip Pullman in seiner Erzählung sehr geheimnisvoll. So ganz ist mir zum Beispiel die Sache mit dem „Staub“ noch nicht klar geworden (es wird zwar gegen Ende etwas erklärt, dennoch fehlen mir noch Einzelheiten um das Problem genau zu verstehen). Auch wird eine Prophezeiung erwähnt in der Lyra eine Rolle spielt. Doch auch diese bleibt sehr geheimnisvoll für den Leser.

Im Norden macht sich Lyra mit dem gyptischen Volk, dass sie aufnimmt, auf die Suche nach den verschwundenen Kindern. Dabei bekommt sie Hilfe von dem Bären Iorek, begegnet Hexen und fliegt mit einem Aeronaut. Der goldene Kompass, den Lyra von dem Rektor aus Oxford erhalten hat, beantwortet ihre wichtige Fragen um auf der Reise voranzukommen. Das Abenteuer ist sehr spannend und Lyra muss erkennen, dass sie sich bei manchen Personen getäuscht hat.

Lyras Charakter ging mir zunächst auch auf den Nerv. Sie war mir zu aufmüpfig und bestimmend, doch später verbessert sich ihre Art, finde ich. Ihr Daemon Pantalaimon dagegen hat mir von Beginn an Gefallen. Er wechselt oft seine Gestalt und verteidigt Lyra auf viele Art und Weise.

Was mit den entführten Kindern passiert, finde ich ergreifend. Zu was die Leute in Lyras Welt fähig sind macht mich als Leser sprachlos.

Ich musste mich an den Erzählstil von Philip Pullman gewöhnen. Nachdem ich mich in die Geschichte hineingefunden hatte, ließ sich das Buch auch besser lesen. Pullman beweist eine große Portion Fantasie mit kritischen Elementen beispielsweise gegenüber der Kirche, aber auch der Gesellschaft in Lyras Welt.

Mein Fazit
Endlich habe ich es geschafft! Ich habe „Der Goldene Kompass“ fertiggelesen im zweiten Anlauf. Philip Pullman hat eine interessante Welt erschaffen bzw. Welten (denn im nächsten Buch erwartet uns die Welt, die wir kennen, wie es angekündigt wird). Ich gebe dem ersten Band der His dark materials-Trilogie 4 Sterne.

Somit gibt es 4 von 5 Sternen von mir.

 

Rezension von: KR