Felicitas Pommerening - Freunde fürs Lieben

Autor/in: Felicitas Pommerening
Verlag: Berlin Verlag
Seitenanzahl:
368
ISBN:
978-3-8333-0998-4
Ebook-ISBN: 978-3-8270-7752-3
Internetseite des Verlags:
http://www.berlinverlag.de/buecher/freunde-fuers-lieben-isbn-978-3-8333-0998-4


Aufmachung des Buches
Das Cover des Taschenbuches „Freunde fürs Lieben“ von Felicitas Pommerening zeigt zwei Schattengestalten, eine Frau und ein Mann, die mit dem Rücken aneinander auf einem blauen Herz sitzen. Dieses Herz ist vor einem roten Herz geschoben. Der Buchtitel ist auf dem blauen Herz gedruckt. Außerdem zieren noch Blüten und Punkte die Herzränder. Man kann erkennen, dass es in diesem Buch auch um eine Liebesgeschichte gehen muss.

Inhalt
Seit ihrer Schulzeit sind Marie und Fin beste Freunde und auch mit Anfang Dreißig treffen sie sich immer noch sehr oft. Fin ist ein Lebemann, der keine Beziehungen führt, sondern eigentlich immer nur eine Frau für eine Nacht hat. Marie dagegen sehnt sich nach einer richtigen Beziehung, trifft aber immer auf den falschen Mann.
Fin, der sein Lebensstandard eigentlich halten möchte, entwickelt einen Gedanken. Er möchte ein Kind, und das am besten mit Marie, aber nicht als Paar. Wie soll er nur seiner besten Freundin diese Idee unterbreiten? Als Marie davon erfährt, beginnt ein Wechselbad der Gefühle und Entscheidungsfragen stehen an.

Meine Meinung
Felicitas Pommerening schreibt hier eine süße Geschichte über die beste Freundschaft von Marie und Fin. Sie kennen sich schon sehr lange und bisher hatten sie eine tolle, platonische Freundschaft ohne Gedanken nach mehr. Als Fin nun unbedingt mit Marie Kinder möchte, ohne eine Beziehung mit ihr zu führen, wird es mit der Freundschaft zunehmend schwieriger. Als Leser war es interessant zu lesen, wie sich die Geschichte zwischen den beiden nun entwickelt. Es ist ja auch ein merkwürdiger Einfall von Fin ein Kind haben zu wollen, aber keine normale Familie zu gründen. Hier hatte ich schon als Leserin eine leichte Ahnung, wohin die Reise in der Handlung weitergeht. Das kann ja nicht gut gehen, oder?

Am Anfang fand ich die Geschichte etwas langsam voranschreitend, aber zur Mitte hin wurde es dann „spannender“. Es gab Stellen, da musste ich mit Marie mitfühlen. Ihr passieren Missgeschicke und die Freundschaft zu Fin steht auf der Kippe.

Zum Ende hin wurde leider gar nicht mehr so richtig auf die Grundidee mit dem Bekommen eines Kindes der beiden eingegangen. Es war lange ein Thema in diesem Buch. Ich hätte doch gerne noch etwas mehr davon erfahren.

Maries Vergangenheit finde ich herzergreifend. Sie hat den größten Teil ihrer Kindheit/Jugend bei ihrer Großmutter gelebt und hat so manche Schicksalsschläge durchleben müssen. Dabei hat sie aber auch eine Art Schuldgefühl aufgebaut. Marie wäre nicht die jetzige Marie ohne diese Erlebnisse.

Fins Lebensstil kann ich nicht so gut nachvollziehen. Warum möchte er keine richtige Beziehung? Was ist daran auszusetzen? Aber trotzdem hat er mir zusammen mit Marie sehr gut gefallen. Für sie würde er alles tun, aber leider entwickeln sich die Umstände in der Geschichte zwischenzeitlich eher in die andere Richtung.

Die Handlung finde ich auch wie aus dem Leben gegriffen. Marie und auch Fin stehen vor Entscheidungen, nicht nur in Sache Familiengründung sondern auch im Job. Es müssen Dinge geklärt werden.

Dass Marie so einen tollen Kontakt zu ihrer Oma pflegt und regelmäßig bei ihr vorbeischaut, ist klasse. Das ist ja leider auch nicht immer selbstverständlich. So einen Zusammenhalt ist bemerkenswert.

In dem Buch werden hin und wieder andere Buchtitel erwähnt, die ich selbst gelesen habe oder zumindest kenne. Ich finde es immer ganz schön, wenn in Romanen andere Bücher genannt werden. Entweder denkt man sich „Oh, das habe ich auch schon gelesen“ oder man findet neue Lektüren, die man vielleicht auch mal lesen möchte.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Die Dialoge zwischen den Charakteren sind wie aus dem Leben gegriffen. So könnte jeder sprechen. Das finde ich toll. Nichts wirkt geschwollen.


Mein Fazit

Ich gebe dem Buch vier Sterne. Es hat noch irgendetwas gefehlt, um mich richtig umzuhauen und das Ende war mir irgendwie zu abrupt. Trotzdem ein schöner Roman über Freundschaft, Liebe und Entscheidungen.

Somit gibt es 4 von 5 Sternen von mir.

Rezension von: KR