Theresia Graw - Das Liebesleben der Suppenschildkröte

Autorin: Theresia Graw
Verlag: blanvalet 
Seitenanzahl: 320 Seiten 
EBook-ISBN: 978-3-641-10180-0 

Internetseite des Verlags: w ww.randomhouse.de/blanvalet

Aufmachung des Buches

Der Titel klang von Anfang an sehr interessant und der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Ich muss aber ehrlich gestehen, dass wenn dieses Buch kein Debüt gewesen wäre, hätte ich es wahrscheinlich gar nicht gesehen bzw. mir auch gar nicht näher angesehen. Das Titelbild an sich finde ich originell, aber es ist kein klassischer Hingucker.

  
Inhalt

In der Liebe ist alles erlaubt, oder?

Single-Frau Anfang 40 mit zwei kleinen Kindern sucht Mann – zieht man damit seinen Traumprinzen an Land? Eher nicht. Zu dem Schluss kommt zumindest Sophie, nachdem der jüngste potenzielle Liebhaber vor ihrem Nachwuchs Reißaus genommen hat. Als die Münchner Lokalreporterin bei einem Auffahrunfall den schicken Anwalt Roland kennenlernt, verschweigt sie die lieben Kleinen daher kurzerhand – ganz à la Suppenschildkröte, die ihre Brut allein am Strand zurücklässt. Sobald Roland sich in sie verliebt hat, wird Sophie ihm reinen Wein einschenken. Eine winzige Schwindelei, die spektakulär nach hinten losgeht …


Schlagfertig, witzig und charmant - zum Verlieben ist man nie zu erwachsen!

Meine Meinung

Es geht um eine junge Frau mit zwei Kindern. Sie ist Single und versucht einen Mann zu finden. Das erweist sich aber als problematisch, denn viele Männer stehen nicht so auf die ¨Muttis¨, sondern möchten selbständige Frauen, die auch spontan Zeit haben und sich ohne große Babysitter-Problemen aus dem Staub machen können. Bei Alleinerziehenden geht das aber halt nicht. Wenn sich kein Babysitter findet, dann muss der Mann halt in ihre Wohnung kommen, damit sie ein paar gemeinsame Stunden verbringen können. Essen gehen, Kino, Opern o.ä. sind dann nicht machbar. Wenn man dann auch noch von den lieben Kleinen gestört wird a là ¨Mama, ich muss Pipi¨, ist das nicht gerade beziehungsfördernd. 

Und genau darum geht es. Sophie lernt einen Mann kennen. Er ist Anwalt und hat keine Kinder, ist aber geschieden. Ein Wort gibt das andere und Sophie fühlt sich toll, denn sie wird als Journalistin anerkannt und eben nicht nur als Mutti. Leider kann sie aber nicht klarstellen, dass sie Mutti ist und das führt zu völlig neuen Problemen. Wie kann ich es ihm am besten sagen? Und vor allem: wann? Wie weit kann und muss man die Lügen noch ausweiten? Was passiert, wenn man vorher auffliegt?

Das ist alles gar nicht so einfach. Und letzten Endes kommt es so: sie muss sich entscheiden zwischen Wahrheit und Lüge. 

 

Der Schreibstil ist leicht zu verstehen und man bekommt sehr schnell ein Verständnis für die Leute. Besonders schön fand ich es, dass mal aus der Perspektive einer Mutter, die auch noch Alleinerziehend ist erzählt wurde. Die Geschichte ist lustig und spannend. Man möchte das Buch nur ungerne aus der Hand legen. Die Kapitel sind kurz und gut voneinander getrennt.

 

Meiner Meinung nach, ist es ein ganz besonders tolles Buch, denn es ist nicht das Ende was man eigentlich erwartet. Erst auf den letzten 50 Seiten erfährt man was wirklich los und das ist das besondere. Normalerweise sind die Frauenromane nämlich sehr durchsichtig. Man hat die ersten 50 Seiten gelesen und man weiß wie es endet. Hier nicht! Super!!

 

Ein wunderschönes Zitat:
¨Oh ja. Mit dem Geheimnis einer guten Ehe kenne ich mich aus. Das Geheimnis einer guten Ehe besteht darin, rechtzeitig die Scheidung einzureichen.¨
Wenn man das jetzt so liest, ist es mit Sicherheit nicht so komisch wie in der Situation in dem Buch, aber ich hoffe, ich konnte einen kleinen Eindruck vermitteln.

   

Mein Fazit

Also, es ist in jedem Fall lesenswert und hält so einige Überraschungen bereit. Es ist witzig und spannend und genug Fettnäpfchen sind ebenfalls dabei. Ein super Debüt! Allerdings gibt es von mir nur 4 Sterne statt 5, denn irgendwie hat mir noch das gewisse Etwas gefehlt. Leider kann ich aber nicht sagen was es ist. 

 

Von mir gibt es für dieses Buch 4 von 5 Sternen.
Rezension von: JE