Jessica Thompson - Ein Tag im März

Autor/in: Jessica Thompson
Verlag: Bastei Lübbe
Seitenanzahl: 431
ISBN: 978-3-404-16925-2
Ebook-ISBN: 978-3-8387-4562-6

Internetseite des Verlags: http://www.luebbe.de/

 

Aufmachung des Buches

Das Cover des Buches hat einen weißen Hintergrund auf dem in türkiser und roter Farbe Zeichungen gemalt sind. Diese Skizzen zeigen Blätter, einen Vogel, Herzchen und zwei Sehenswürdigkeiten von London: Big Ben und Tower Bridge. Der Titel steht in einer Schreibschrift im Mittelpunkt des Covers. Alles wirkt sehr stimmig und das die Handlung in London spielt, sind auch die Tower Bridge und Big Ben nicht fehl am Platz. Das Cover entspricht meinem Geschmack.

 

Inhalt

„Ein Tag im März“ von der Autorin Jessica Thompson verändert das Leben verschiedener Londoner gewaltig. Im Mittelpunkt des Buches steht Bryony, die durch ein tragisches Unglück ihren Freund Max verliert. Er wird auf offener Straße von dem Jugendlichen Keon erschossen, der ihn mit einem anderen Mann verwechselt hat. Es sollte niemand ermordet werden, „nur“ gedroht, aber plötzlich löst sich dieser Schuss. Das Leben aller Verbliebenen und Beteiligten ändert sich auf drastische Weise.

Bryony kommt mit ihrer Trauer um Max nicht klar und möchte auch nicht erfahren, wer der Mörder ist. Sie geht regelmäßig in ein Café und lernt Adam kennen, der gleich von ihr fasziniert ist. Sie freunden sich an, doch Bryony bringt es nicht über sich von Max und dessen Tod zu erzählen. Auch die aufkeimenden Gefühle von Adam weist sie von sich…

Der junge Keon leidet unter seiner Straftat und kommt natürlich ins Gefängnis. Seine Mutter kann zunächst nicht glauben, dass ihr Sohn ein Mörder sein soll. Als er verurteilt wird, wendet sie sich von ihm ab und besucht ihn auch nicht im Gefängnis. Zu sehr schmerzt sie die Situation.

Außerdem verändert „Ein Tag im März“ das Leben von Rachel, die ein Geheimnis ihrer Eltern lüftet und Sara erwischt ihren Mann scheinbar bei einem Betrug.

Mehrere Geschichten beginnen somit am gleichen einen Tag im März, die zunächst nicht danach scheinen, dass sie zueinander gehören…

 

Meine Meinung

„Vergeben heißt, einen Gefangenen freizulassen, nur um zu entdecken, dass man selbst der Gefangene war.“ – von Lewis B. Smedes (Zitat am Ende des Buches)

 

Dieses Zitat spiegelt die große Geschichte von „Ein Tag im März“ wieder. Es geht um Verzeihen, auch wenn dies sehr schwer fallen mag.

 

Die Vergebung spielt in allen Handlungen des Romans eine große Rolle. Ich finde dies ist die große Thematik des Buches und sie ist gelungen.

 

Alle Charaktere erleben ein Wechselbad der Gefühle. Begonnen bei Verlust, Trauer, Schmerz und Misstrauen. Man erlebt diese Traurigkeit und diesen Schmerz mit wenn man die Geschichte liest. So erging es jedenfalls mir. Jessica Thompson versteht sich in ihrem Spiel mit der Sprache und den Ausdruck von Gefühlen. Nur ein wenig gestört hat mich, dass die Sätze teilweise zu lang waren und ich manchmal dadurch nicht vorwärts mit dem Buch kam. Aber im Nachhinein muss ich auch betonen, dass die Geschichte nicht etwas zum Schnell durchlesen ist. Sie regt zum Nachdenken an. Würde man auch manches schnell verzeihen oder sich quälen und nicht vergeben? Wenn man so darüber nachdenkt, kann Vergeben wirklich heißen, wieder ein besseres Gefühl zu haben.

 

Gut finde ich auch, dass man als Leser zunächst keinen Zusammenhang mit den einzelnen Geschichten findet, die alle am selben Tag im März beginnen. Erst gegen Schluss erfährt man, warum die Handlungen in einander verwoben sind. Das ist wirklich toll gemacht.

 

Jedes Kapitel hat als Überschrift einen Satz, der in diesem Abschnitt beinhaltet ist. Dies ist auch eine schöne Art ein neues Kapitel zu beginnen. Außerdem werden der Ort, das Datum und die Uhrzeit genannt. Wenn man London kennt, ist das sicherlich sehr interessant und man weiß, wo sich die Handlungen abspielen. Ich war leider noch nicht in dieser Stadt und von daher konnte ich mir die Orte nur in der Fantasie vorstellen, was manchmal aber auch nicht schlecht ist.

 

So, nun geht es zu meinem Fazit…

 

Mein Fazit

Diesem gefühlvollen Roman gebe ich vier gute Sterne. Einen kleinen Abzug, weil ich das Buch nicht so flüssig lesen konnte, wie erwartet. Ein Buch mit Taschentuchalarm und Leseempfehlung von mir!

 

Somit gibt es 4 von 5 Sternen von mir.

 

Rezension von: KR