Kyra Groh - Halb drei bei den Elefanten

Autor/in: Kyra Groh 
Verlag: blanvalet 
Seitenanzahl:
 480 Seiten 
ISBN:
 978-3-442-38076-3 
Internetseite des Verlags
: www.randomhouse.de/blanvalet

Aufmachung des Buches

Der Titel ist mal nicht selbsterklärend und hat mich somit neugierig gemacht. Ich finde nichts schlimmer, als wenn man einen Buchtitel liest und vom Prinzip her schon weiß was Sache sein wird. Daher finde ich es hier wirklich sehr gelungen.


Inhalt

Die Zwillingsschwestern Max und Jo sind sich gar nicht ähnlich. Max hat nur die Gene abbekommen, die keinen interessieren … Sie ist rothaarig, klein – und ihre BHs sind von der Marke Zauberflöte: Zieht man sie aus, geht der ganze Zauber flöten. Sie ist auch klug und musikalisch – aber wen interessiert's? Auch Moritz hat sein Päckchen zu tragen. Er ist klug, aber ohne Ausbildung, wäre gerne Fotograf, versauert aber als Fahrradkurier. Und er ist für jemanden verantwortlich – seinen vierjährigen Sohn ... Doch als sich Max und Moritz um halb drei bei den Elefanten im Opel Zoo treffen, ändert sich ihr Leben für immer ...


Meine Meinung

Das Buch ist sehr gut strukturiert. Die Kapitel sind kurz, haben aber alle einen interessanten und/oder witzigen Untertitel.

Der Schreibstil ist ebenfalls sehr angenehm und lässt sich gut und schnell lesen.


Natürlich möchte ich nicht zu viel verraten und das fällt mir sehr schwer, denn ich könnte sehr viel zu diesem Buch schreiben. 

Max (eigentlich Maxime) ist hier die Hauptperson. Sie hat eine Zwillingsschwester, Jo. Die beiden sind die absoluten Gegensätze und doch irgendwie eins. Max hat, im Gegensatz zu Jo, so gar nichts mit Lifestyle, Männern & Co. zu tun. Sie ist seit Jahren in Jonas verliebt, dieser erwidert es jedoch nicht. Dann lernt sie irgendwann Moritz kennen. Sie ist nicht gerade nett zu ihm und trotzdem lässt er nicht nach. Er bemüht sich sehr um sie. Dabei ist es wirklich schwer noch Verständnis und Sympathie für Max zu haben. Einerseits will man sie verstehen und gönnt ihr das Glück und andererseits habe ich dann irgendwann den Punkt erreicht zu denken "Meine Güte...entscheide dich, Kind!!"

Natürlich gibt es noch einen Wendepunkt, aber hierauf möchte ich nicht so sehr eingehen. Diese Phase war sehr spannend, finde ich. Sie hat hier nochmal einen Jonas/Moritz-Konflikt. Dieser wird relativ schnell abgehandelt. Das ist auch ok, denn eigentlich stand ihre Entscheidung ja schon.

Das Ende ist leider ein wenig zu schnell gewesen. Hier hätte man noch mehr machen können. Liam hat für ein Kind merkwürdig reagiert. Immerhin hat man ihm erst vor ein paar Wochen gesagt, dass sein Papa und Max nicht mehr zusammen sind und das hat ihn sehr mitgenommen. Dann steht Max in der Tür und für Liam ist es das normalste der Welt und für ihn steht fest, dass sie wieder zusammenkommen. In der Realität wäre er wohl verwirrter gewesen und hätte viele, vielleicht auch unangenehme Fragen gestellt. Mit der Thematik wäre das Ende evtl. ein wenig abgerundeter.


Mein Fazit

Es ist lustig und man kann sich gut in die Charaktere hineinversetzen. Es ist sehr zu empfehlen.


Von mir gibt es für dieses Buch 5 von 5 Sternen.


Rezension von: JE